
Aus Butter Ghee selber herstellen
Ghee wird aus Butter hergestellt und ist auch zu Hause in jedermanns Küche möglich. Dabei wird Butter erhitzt und leicht gesimmert.
Tja du fragst dich Warum eigentlich?
Butter besteht nicht nur aus Fett, sondern auch aus etwas Wasser, Milchzucker und Milcheiweiss. Diese Bestandteile sorgen dafür, dass die Butter nicht hoch erhitzt werden kann und ausserdem gekühlt aufbewahrt werden muss, da sie andernfalls verdirbt.
Bei der Herstellung von Ghee aus Butter entfernt man diese störenden Bestandteile. Übrig bleibt fast ausschliesslich das Fett. Ghee besteht daher auch zu mehr als 99 Prozent aus reinem Fett, dem Butterschmalz.
Butterschmalz kann man natürlich kaufen. Doch schmeckt es nicht annähernd so gut wie hochwertiges Ghee. Am allerbesten schmeckt selbst gemachtes Ghee.
du brauchst…
- Ungesalzene Butter
- Topf, in den die gewählte Buttermenge passt
- Sieberl oder Löffel und Gefäss, in das man den entstehenden Schaum schöpfen kann
- Gefäss, in das man die geklärte Butter durch zum filtern giesst
- Sieb, in das man ein Tuch oder eine Feinstrumpfhose legt
- Saubere verschliessbare Gläser, in die man das fertige Ghee füllt. Die Gläser müssen absolut trocken sein, es darf also auch kein Tröpfchen Wasser darin sein, da dieses die spätere Haltbarkeit des Ghees beeinträchtigen würde
und so gehts…
- Nimm dir die Butter und gib sie in den Topf.
- Lass die Butter beim mittlerer Temperatur schmelzen. Sobald sie geschmolzen ist, lass Sie ganz kurz (Wirklich nur ein kurzer Moment sonst wird sie braun) aufkochen.
- Sobald die Butter kocht, stellst du die Temperatur so weit herunter, dass die Butter leise vor sich hinsimmern kann.
- Achte darauf, dass die Butter nicht zu heiss wird und womöglich anbrennt.
- Die Butter ist noch trüb und an ihrer Oberfläche bildet sich weisser Schaum. Das ist das Milcheiweiss. Du kannst diese jetzt immer wieder abschöpfen. Nimm einfach einen Löffel dazu oder auch eine Schaumkelle oder ein kleines Sieberl und schöpf den weissen Schaum in ein Gefäss. Der Schaum wird anschliessend entsorgt.
- Die Butter darf nicht gerührt werden, denn die einzelnen Bestandteile sollen sich in Ruhe trennen können. Achte auf ein gleichmässiges Köcheln bei niedriger Temperatur.
- Sobald die flüssige Butter klar wird, ist dies ein Zeichen dafür, dass das enthaltene Wasser verdampft ist. Man kann nun auf den Boden schauen und sieht dort einen Satz, der allenfalls etwas goldbraun werden darf, aber keinesfalls schwarz.
- Der gesamte Vorgang des Köchelns dauert mindestens 20 bis 30 Minuten, je nach Buttermenge auch 40 Minuten oder länger. Je länger du die Butter auf deinem Herd lässt desto wertvoller wird sie. Das kann auch schon mal bis zu 100 Stunden dauern, mußt du aber nicht. Wenn sie dir reicht dann..
- Giesse das Ghee nun durch das Tuch in ein Gefäss. Du kannst auch eine saubere Nylonstrumpfhose nehmen, dabei sollte das Fett jedoch nicht mehr so ganz heiss sein. Anschliessend fülle das Ghee in die verschliessbaren Gläser.
- Verschliesse die Gläser gut. Gekühlt müssen sie nicht werden.
Ayurvedisches Ghee selber machen
Meist wird Ghee im Zusammenhang mit dem Ayurveda genannt. Doch wird Ghee dort zu Heilzwecken ausschliesslich in „medizinisch aufbereiteter“ Form verwendet und z. B. im Rahmen einer Panchakarma-Kur zur inneren Reinigung getrunken. Das Wissen, wie konkret die medizinische Aufbereitung zu erfolgen hat (bis zu 100-stündiges Kochen mit speziellen Kräutern) bleibt jedoch ayurvedischen Therapeuten vorbehalten. Ayurvedisches Ghee kann man daher im Allgemeinen nicht selber machen.
Hier noch ein kleines Rezepterl für die kalte Jahreszeit…
lasse die Menge für dein letztes Glas in einem saubern Topf und füge zwei grob zerkleinerte Zimtstangen hinzu. Lasse das Ganze noch für eine halbe Stunde vor sich Hinwärmen und fülle das ZIMT GHEE ohne die Zimtstangen in dein Glas:
Zimt-Ghee hat eine mild wärmende und entkrampfende Wirkung auf die Körperstellen, die man mit ihm einreibt.
Muskelverspannungen können sich dadurch lösen.
Zimt-Ghee eignet sich beispielsweise bei Nackenverspannungen und bei Menstruationskrämpfen.