Warum Diäten scheitern
Eine stabile Gewichtsreduzierung ist nur erfolgreich, wenn Nahrungsgewohnheiten und Lifestyle nachhaltig geändert werden.
Die Mehrzahl meiner Klienten haben bereits sehr viele Diätversuche hinter sich.
Meistens jedoch ohne langfristigen Erfolg. Der sogenannte „Jo-JoEffekt“ macht ihnen einen Strich durch die oftmals teure Rechnung und sorgt dafür, dass die Waage nach dem Abnehmversuch oftmals genau so viel oder sogar noch mehr Kilos anzeigt als vorher.
Doch warum scheitern so viele Diäten?
Mit dieser Frage hat sich PD Dr. Thomas Ellrott, Leiter des Instituts für Ernährungspsychologie (IfE) an der Universitätsmedizin Göttingen, Deutschland, beschäftigt.
In einem Artikel der Fachzeitschrift „MMW – Fortschritte der Medizin“ vom 21. März 2013 nennt der Arzt und Ernährungspsychologe Ellrott 18 Gründe, warum viele Abnehmwillige mit ihren Diätversuchen scheitern. Dazu meint er: „Diäten sind als Einzelmaßnahme zum Gewichtsmanagement nur in seltenen Fällen langfristig erfolgreich. Es gibt eine Vielzahl von Barrieren, die dies verhindern. Wenn jedoch die möglichen Ursachen des Diätversagens bekannt sind, können bestehende Behandlungskonzepte optimiert werden.“
Für Abnehmwillige sind Diäten meistens eine zeitlich begrenzte Maßnahme, um das Gewicht möglichst schnell zu senken. Viele Diäten sind auch von vornherein so aufwändig, dass sie sich nur kurzfristig durchhalten lassen. Sind die Kilos reduziert, wird die Diät beendet. „Das ist in etwa so, als ob der Hausarzt das Blutdruckmedikament absetzt, wenn mithilfe des Medikaments der richtige Blutdruck eingestellt ist“, sagt Ellrott: „Eine stabile Gewichtsreduzierung ist nur zu erreichen, wenn sich die Essgewohnheiten und der Lebensstil (zb körperliche Aktivität) langfristig ändern, also über die Phase der Gewichtsreduktion hinaus. Bei vielen Diäten wird dies nicht berücksichtigt.“ Ursprünglich hat „Diät“ eben diese Bedeutung. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Lebensführung“.
Unrealistische Ziele
Eine weitere Ursache für das Scheitern von Diäten sind in völlig unrealistischen Zielen, die viele Abnehmwillige sich setzen. Bei einem Ziel, fünf Kilogramm Körpergewicht pro Woche abnehmen zu wollen, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Solche Ziele werden mit hoher Wahrscheinlichkeit verfehlt daher bricht die Motivation zusammen und die begonnenen Maßnahmen werden komplett abgebrochen. Es gibt auch keine „Onesize-fits-all-Diät“, also „eine Diät für alle“, mit der jeder gleichermaßen erfolgreich ist. Aktuelle Diätstudien zeigen, dass immer nur eine gewisse Anzahl Übergewichtiger mit einer bestimmten Diät (plus Bewegung und Verhaltensänderungen) erfolgreich ist. Diätkonzepte mit Verhaltensspielräumen und ohne Verbote oder absolute Gebote sind langfristig grundsätzlich erfolgreicher. Sie verhindern Essanfälle, die beim Überschreiten von Verboten oder absoluten Geboten typischerweise über die Denkschablone „Ich habe es schon wieder nicht geschafft, jetzt ist es auch egal!“ ausgelöst werden.
Zu große Vielfalt an Lebensmitteln
..is(s)t meiner Meinung einer der „Hauptübel“ …
Im Handel gibt es über 200.000 verschiedene Lebensmittel. Diese große Vielfalt trägt zur Lebensqualität bei. Jedoch gibt es zu bedenken: eine große Vielzahl an Lebensmitteln, welche uns beinah zu jeder Tages und Nachtzeit während des ganzen Jahres zur Verfügung steht, begünstigt auch eine erhöhte Kalorienaufnahme.
Studien haben gezeigt, dass die Kalorienaufnahme steigt, wenn es viele Auswahlmöglichkeiten und viel Abwechslung gibt. Auch XXL-Portionen energiedichter Lebensmittel führen dazu, dass mehr Kalorien aufgenommen werden.
Gefährlich wirkt der sogenannte ‚Schnäppchen-Effekt’. Solche Angebote werden bevorzugt, weil der Verbraucher besonders viel Menge für sein Geld bekommt.
Für das Gewicht ist das ungünstig, weil die größere Kalorienmenge in den Folgemahlzeiten nicht vollständig durch Minderverzehr ausgeglichen wird.
Auch Eltern können in der Erziehung bereits ein problematisches Ess- und späteres Diätverhalten ihrer Kinder fördern: „Missbrauchen“ sie Essen zur Affektregulation wie zur Belohnung oder Bestrafung sowie als Maßnahme gegen Langeweile, legen sie den Grundstein für spätere Frust- oder Stress-Esser.
Verschiedene Strategien müssen zum Einsatz kommen
„Nicht alle Ursachen für ein Scheitern von Diäten lassen sich vermeiden. So kann weder eine genetische Veranlagung noch eine bereits über Jahrzehnte erfolgte Manifestierung ungünstiger Gewohnheiten nachträglich geändert werden“, sagen auch Ernährungspsychologen.
Es gibt jedoch Hilfestellungen bei dem Willen sein Essverhaltung zu ändern.
1. Werde zum kritischen Konsumenten – du brauchst nicht alles glauben was dir durch Medien und dergleichen vorgegaukelt wird. Was für den einen gut ist – muß nicht auch für dich gut sein… spür dein eigene Reaktion des Körpers nach dem Essen.
2. Lass dir deine optimalen Nahrungsmittel austesten. Es gibt einen Unterschied zwischen LEBENSmittel und NAHRUNGSmittel… finde ihn…
3. Lass dir helfen, finde einen Therapeuten der durch die richtige Kommunikation und die Einbeziehung deines sozialen Umfeldes sowie durch echte realistische Ziele deine Motivation unterstützt und fördert.
4. Komm in die Bewegung, da sprechen wir anfangs noch gar nicht von Sport. Dieses Wort wird in der heutigen Zeit oft mit Druck und Leistung verbunden. Regelmäßige tägliche Bewegung, mit der DU (evt sogar mit Spaß) 20 Minuten ins Schwitzen kommst wären das schon genug… auch dein Tag hat 24 h – da ist eine gute halbe Stunde für dich drin – bist du dir das WERT?
5. Wenn du es nicht alleine machen willst – aktive dein Umfeld… zusammen kochen, auf den Berg oder Yoga zu machen kann auch deine Motivation und dein soziales Tun ins positive schwingen lassen.
6. TU ES …. es ist immer das was DU draus machst….
7. ..mehr Tipps findest du wie immer hier bei mir —-> http://www.dasprinzipgesundheit.com oder in meiner Praxis, als Ernährungsanalytikerin und bereits kritische Konsumentin finde ich auch mit dir zusammen deinen Weg zur Gesundheit.