🌱 Was Matcha aus ayurvedischer Sicht ist

Matcha ist grad wieder sehr in „Mode“, ich selber bin nicht so ein Freund davon, zur Zeit lieb ich, nach meinem ayurvedischem Detox „ayurvedischen Kaffee“, Rezept gibt es in Kürze hier. Matcha ist gemahlener grüner Tee (Camellia sinensis). Er zählt also zu den anregenden, bitteren und adstringierenden Substanzen.
Er wirkt:
- kühlend (wirkt auf Pitta und etwas auf Kapha ausgleichend)
- trocken & leicht (erhöht tendenziell Vata)
- stark anregend für das Nervensystem durch das enthaltene Koffein und L-Theanin

💫 Positive Aspekte
In kleinen Mengen und richtig zubereitet kann Matcha:
- den Geist klar und wach machen (Sattva fördern)
- die Verdauung anregen (besonders bei Kapha-Typen)
- Fettstoffwechsel aktivieren
- antioxidativ wirken
⚖️ Wann Vorsicht geboten ist
- Bei Vata-Beschwerden (Schlaflosigkeit, Unruhe, trockene Haut, Kältegefühl) → lieber meiden oder mit wärmenden Gewürzen kombinieren (z. B. Kardamom oder Vanille).
- Bei leeren oder empfindlichen Mägen, weil Matcha leicht reizend wirken kann.
- Am Abend oder bei Herzklopfen sollte man ihn meiden.
🌼 Ayurvedischer Tipp zur Harmonisierung
Wenn du Matcha genießt, kannst du ihn ayurvedisch ausbalancieren, z. B.:
→ Rezeptidee:
„Wärmende Matcha-Latte“
½ TL Matcha
200 ml Hafermilch, Mandelmilch oder Dinkelmilch
1 Prise Kardamom
1 Prise Vanille
1 TL Ghee (optional)
leicht süßen mit Reissirup oder Dattelsirup
Das macht ihn milder, runder und verträglicher – besonders für Vata.





Denn Hildegard von Bingen kannte Matcha selbst natürlich noch nicht – der grüne Tee stammt aus Asien und kam erst Jahrhunderte nach ihrem Tod (1179) nach Europa.
Aber: Wenn wir ihre Heilauffassung und ihr Kräuterwissen sinngemäß auf Matcha übertragen, lässt sich seine Wirkung sehr gut in ihrem Geist deuten.
Hier ist die „hildegardische“ Sicht auf Matcha, sinngemäß übersetzt in ihre Sprache und Denkweise 👇
🌱 Matcha nach der Lehre Hildegards von Bingen
💫 Energetische Qualität
Hildegard unterschied zwischen nützlichen, wärmenden Lebenssäften und übermäßiger Kälte oder Trockenheit im Körper.
Matcha hätte sie wohl als ein „kühlendes, klärendes Kraut“ bezeichnet – geeignet für Menschen, die „vom Zuviel an Feuer“ geplagt sind:
also bei Reizbarkeit, innerer Hitze, Entzündungen oder zu viel Zorn (Pitta).
🌿 Wirkung auf Körper & Seele (im übertragenen Sinn)
- reinigt die Lebenssäfte – ähnlich wie sie es bei Bitterstoffen aus Kräutern wie Wermut, Fenchel oder Gundelrebe beschreibt
- klärt den Geist – sie hätte gesagt: „Er macht das Denken hell, wenn er maßvoll genossen wird.“
- kühlt das Gemüt – also hilfreich bei Jähzorn, Ungeduld oder Hitzewallungen
- entzieht Schleim – dadurch wäre er bei Trägheit, Übergewicht oder „Schwere der Glieder“ (Kapha) nützlich
⚖️ Aber auch ihre Warnung wäre klar:
Hildegard warnte stets vor allem, was „überreizt, entkräftet oder das Herz überhitzt“.
Deshalb hätte sie Matcha wohl in Maßen empfohlen –
nicht als tägliches Getränk, sondern als kleines „Klarheitsmittel“ für trübe Tage.
„Was dem Menschen Erhebung schenkt, darf ihn nicht erhitzen, sonst verliert er die Mitte.“
🍵 So hätte Hildegard ihn zubereitet (sinngemäß)
- niemals auf nüchternen Magen
- mit Milch, Mandel oder Dinkel kombiniert (Erdung)
- leicht gesüßt mit Honig oder Dattelsirup
- eventuell mit etwas Galgant oder Vanille zur Herzstärkung
💚 Kurz gesagt
Nach Hildegard von Bingen würde Matcha:
- den klaren Geist fördern,
- das Übermaß an Hitze ausgleichen,
- aber bei zarten, nervösen oder erschöpften Menschen sparsam eingesetzt werden.
Wie schaut das bei dir aus. Team Matcha oder Team irgendwasanderes, lass es mich wissen. Liebe Grüße aus dem Salzkammergut.