Wie geht es Dir? Wirklich…

„Wenn ich dich frage, wie es dir geht, will ich immer die lange Version wissen.“

Wir leben in einer Welt, in der Floskeln unseren Alltag füllen.

„Wie geht’s?“ – „Eh gut.“

Kurze Antworten, schnelle Schritte, weiter im Takt.

Doch wann haben wir uns das letzte Mal wirklich Zeit genommen?

Echte Zeit.

Nicht die Restmomente zwischen Terminen, sondern jene stille, goldene Zeit, in der wir bereit sind zuzuhören – wirklich zuzuhören.

Zeit, in der wir erfahren dürfen, was im anderen Menschen gerade lebt: Freude, Sorgen, Sehnsüchte, Überforderung, Mut.

Vielleicht schenkt uns die Adventszeit genau dafür eine Einladung:

Wieder langsamer zu werden.

Wieder menschlicher zu werden.

Und vielleicht dürfen wir diese Verbundenheit auch im Alltäglichen finden – im gemeinsamen Tun.

Nicht nur zum Essen einladen, sondern gemeinsam kochen.

Schnippeln, rühren, lachen, riechen.

In der Küche entsteht oft das, was im Alltag verloren geht: echte Nähe.

Wir begegnen uns dort anders – natürlicher, ungefilterter, freier.

Wir lernen uns neu kennen, weil Hände beschäftigt sind und Herzen aufgehen dürfen.

Vielleicht können wir heuer ganz bewusst Zeit „verschwenden“ –

beim Zuhören,

beim Hinschauen,

beim Kochen und gemeinsamen Schaffen.

Denn genau dort, in diesen einfachen, warmen Momenten, beginnen Beziehungen zu wachsen.

Und manchmal ist die lange Version genau das, was ein Herz braucht, um wieder leichter zu werden.

Ich wünsch Euch von ganzem Herzen Zeit und eine wundersame Adventszeit

2 Kommentare

  1. Soviel Wahrheit und Wärme liegt in deinen Worten, ja die Schnelllebigkeit hat seinen Preis und der gilt es, ein Schnippchen zu schlagen

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