GHEE, das Gold des AYURVEDA

🌿 Goldenes Ghee ausführliche Erklärung

Was ist Ghee?

Ghee ist reines, geklärtes Butterfett. Es wird seit Jahrtausenden im Ayurveda als Heilmittel, Nahrungsmittel und „Trägerstoff für Heilung“ genutzt. Es gilt als Ojas-Spender (Lebenskraft), stärkt die Verdauungskraft (Agni), nährt alle Gewebe und beruhigt Körper & Geist.

🌿 Ghee -das goldene Elixier des Ayurveda?

Vielleicht kennt ihr Ghee schon aus der indischen Küche, doch in der ayurvedischen Heilkunst ist es viel mehr als nur ein Fett.

Ghee entsteht, wenn wir Butter sanft erhitzen, bis sie ihre reinen, klaren Essenzen freigibt. Übrig bleibt ein goldschimmerndes Öl, das frei ist von Milchbestandteilen und eine fast unbegrenzte Haltbarkeit hat.

Im Ayurveda gilt Ghee als eines der wertvollsten Nahrungs- und Heilmittel. Es nährt Körper, Geist und Seele gleichermaßen. Man sagt, Ghee schenkt uns Ojas – das ist unsere Lebensenergie, unsere innere Strahlkraft. Es stärkt das Verdauungsfeuer, beruhigt ein überreiztes Nervensystem und bringt Balance in alle drei Doshas – besonders Vata und Pitta profitieren davon.

Ghee wirkt aber nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich. Es pflegt die Haut, beruhigt die Augen, heilt kleine Verletzungen und wird sogar für rituelle Lichter verwendet – als Symbol für inneres und äußeres Licht.

Besonders in einer Detox-Woche ist Ghee ein treuer Begleiter. Es wirkt wie ein Transportmittel für Heilsubstanzen und hilft, Stoffwechselschlacken sanft aus dem Körper zu lösen. Gleichzeitig schützt es uns davor, dass der Reinigungsprozess zu schwächend wirkt. Man könnte sagen: Ghee reinigt und nährt gleichzeitig – eine sehr seltene und wertvolle Kombination.

In meinen Kochkursen werden wir gemeinsam nicht nur klassisches Ghee herstellen, sondern auch ein sogenanntes ‚mediziniertes Ghee‘, das wir mit Kurkuma und Agni Gewürzen anreichern. Dieses goldgelbe Gewürz verstärkt die entzündungshemmende und reinigende Kraft und macht unser Ghee zu einer kleinen, selbstgemachten Medizin.

Ghee ist also nicht nur eine Zutat in der Küche – es ist ein Stück Lebenskraft, Licht und Heilung im Glas

Zoom Link Aufzeichnung Ghee Herstellung

Wirkungen im Ayurveda

  • Agni stärken: unterstützt eine klare Verdauung & sanfte Entgiftung
  • Ojas nähren: fördert Vitalität, Hautglanz und Immunabwehr
  • Sattva erhöhen: bringt Ruhe, Klarheit und Zufriedenheit
  • Detox-Unterstützung: hilft, Toxine (Ama) zu binden und auszuleiten
  • Ausgleichend: beruhigt Vata und Pitta, in Maßen auch für Kapha geeignet

Zutaten:

  • 500 g Bio-Butter (ungesalzen, Weidequalität)

Zubereitung:

  1. Butter in einem Topf langsam erhitzen.
  2. Auf mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich Schaum bildet.
  3. Eiweißstoffe setzen sich am Boden ab, oben schwimmt weißer Schaum.
  4. Schaum vorsichtig abschöpfen.
  5. Durch ein feines Tuch oder Sieb filtern.
  6. In ein sauberes dunkles Glas/Steintopf füllen. (UV Licht geschützt)

👉 Haltbarkeit: ungekühlt mehrere Monate (trocken & dunkel lagern).

🌼 Rezept: Kurkuma/Agni-Ghee (Mediziniertes Ghee)

Zutaten:

  • 2–3 EL frisch hergestelltes Ghee
  • 2-3 EL Agni Tee (Kreuzkümmel, Korander, Fenchel, Anis und trockener Ingwer)
  • ½–1 TL Kurkuma (Pulver oder frisch gerieben)

Zubereitung:

  1. Angi Gewürze leicht in einer Pfanne ohne Fett anrösten und anschliessend gut mörsern
  2. Ghee in der Pfanne zu den Gewürzen geben und ein paar Schreiben frisches Kurkuma (oder einen TL Pulver) einrühren, kurz sanft erhitzen.
  3. Abfüllen und verwenden.

👉 Dieses Ghee wirkt besonders entzündungshemmend, reinigend und stärkend.

Anwendungsmöglichkeiten

  • Innerlich:
    • 1 TL morgens in warmem Wasser oder Milch
    • zum Kochen, Braten, Würzen (stabil bei Hitze)
    • in Detox-Suppen, Dal, Gemüse
  • Äußerlich:
    • Lippenpflege, trockene Haut, Nasenöl
    • Augenberuhigung (bei Müdigkeit leicht auf die Lider streichen)
  • Spirituell:
    • Ghee-Lampen für Meditation oder Rituale
    • Symbol für Licht, Klarheit und Nahrung für die Seele

🌞 Tipp für deine Detox-Woche

Starte den Tag mit einem Glas warmem Wasser und 1 TL Ghee. Es reinigt sanft, gibt Energie und fördert innere Leichtigkeit.

✨ Affirmation:

„Ich nähre mich mit goldenem Licht. Ghee bringt Klarheit, Ruhe und Kraft in mein Leben.“

🪔 Anleitung: Ghee-Lampe selber machen

Material

  • Kleine Schale, Glas oder traditionelles Tonlämpchen (Diya)
  • Ghee (am besten frisch selbstgemacht), Kurkumapulver, Süßholzpulver
  • Baumwollfaden (Docht, ungefärbt und unbehandelt)
  • Streichhölzer oder Feuerzeug

Schritt-für-Schritt

  1. Docht vorbereiten
    • Ein Stück Baumwollfaden (ca. 8–10 cm) abschneiden.
    • Mit den Fingern leicht rollen und ein Ende spitz zulaufen lassen (das brennende Ende).
  1. Kurkuma mit Süßholz im sehr warmen Ghee medizinieren 
  2. Ghee einfüllen
  1. Die Schale oder das Lämpchen mit flüssigem Ghee befüllen (2–3 EL reichen).
  2. Falls das Ghee fest ist, kurz erwärmen, damit sich der Docht gut einlegen lässt.
  3. Docht einlegen
  1. Das stumpfe Ende des Dochts ins Ghee legen, sodass es gut durchtränkt ist.
  2. Das spitze Ende soll am Rand leicht aus dem Ghee herausragen und frei stehen.
  3. Anzünden
  1. Den Docht entzünden. Die Flamme wird klar und ruhig brennen.
  2. Achte darauf, die Lampe sicher und standfest zu platzieren.
  3. Diese Lampe nur immer kurz (10-15 Minuten) zur Nasenberuhigung, Meditiation usw brennen lassen, niemals ohne Aufsicht. Ghee ist Fett und entzündet sich auch alleine. 

🌿 Tipps zur Praxis

  • Zeitpunkt: besonders geeignet am Morgen oder Abend.
  • Ritual: Während die Flamme brennt, kannst du still sitzen, meditieren oder eine Affirmation wiederholen, z. B.:
    „Möge dieses Licht Klarheit, Frieden und Heilung in mein Leben bringen.“
  • Dauer: Lass die Lampe so lange brennen, wie du bei ihr verweilen kannst. Danach kannst du die Flamme achtsam löschen oder ausbrennen lassen.

Wirkung

  • Erhöht die sattvische Energie im Raum (Ruhe, Reinheit, Harmonie).
  • Unterstützt Meditation & Detox, weil das Licht symbolisch für das innere Verdauungsfeuer (Agni) steht.
  • Schafft eine heilige, friedvolle Atmosphäre in Küche, Praxis oder Zuhause.

☕️ Ghee mit Kaffeegewürzen im Morgenkaffee – Wirkung nach Ayurveda

🌿 Grundprinzip

Ghee mit Kaffeegewürzen im Morgenkaffee ist eine moderne, westlich-ayurvedische Variante einer anregenden, aber gleichzeitig balancierten Morgenroutine.

Es vereint das Feuer des Kaffees mit der stabilisierenden, nährenden Qualität des Ghees und den harmonisierenden Wirkungen der Gewürze.

Hier kommt eine ganzheitliche Deutung aus ayurvedischer Sicht:

Kaffee an sich wirkt erhitzend, trocknend und stimulierend, also Pitta- und Vata-erhöhend, besonders bei empfindlichen Menschen oder leerem Magen.

Wenn du ihn mit Ghee und Gewürzen trinkst, wird seine Wirkung ausbalanciert – das Feuer bleibt, aber die Schärfe und Trockenheit werden harmonisiert.

🧈 Ghee – das Gold im Kaffee

  • nährt und schmiert die Körperkanäle (Srotas)
  • schützt Magen- und Darmschleimhaut vor Reizung
  • verlangsamt die Aufnahme des Koffeins → gleichmäßigere Energie, kein „Nervenkick“
  • fördert Konzentration und geistige Klarheit (Medhya Rasayana)
  • stärkt Agni (Verdauungsfeuer), ohne Pitta zu überhitzen 

🌞 Energetische Gesamtwirkung

Ein solcher Kaffee:

  • aktiviert Kapha sanft (du wirst wach und klar, aber nicht überdreht),
  • balanciert Vata (durch Ghee und Gewürze),
  • beruhigt Pitta (durch Kardamom & Vanille).

Er ist also:

👉 Agni-anregend, erdend, herzöffnend und geistig klärend.

Zubereitungstipps

  • 3 TL heisses Ghee mit Kaffeegewürzen deiner Wahl in ein kleines Schraubglas füllen und vermengen. Gleich zur Kaffeemaschine stellen. Gerne kannst du auch noch ein paar Tropfen deines Lieblingsöl hinzufügen (ich liebe Kardamom Öl zb)
  • Frisch gebrühter Kaffee mit einem halben TL Ghee vermengen und geniessen
  • Für die Kaffee „Nerds“ unter Euch;
    Alles im Mixer kurz schaumig schlagen → ergibt eine cremige, goldene Textur (ähnlich „bulletproof“, aber ayurvedisch fein abgestimmt).

🕉️ Symbolisch

Dieser Kaffee ist ein kleines Morgenritual:

Das Ghee erdet dich,

der Kaffee weckt dein Feuer,

die Gewürze führen Herz und Geist in Balance.

🪔 Die Geschichte des Ghee

„Stellt euch vor, wir reisen ein paar tausend Jahre zurück nach Indien. Damals, in den Zeiten der Veden, saßen die Menschen am Feuer, sangen Mantras und opferten Ghee den Göttern. Ghee galt als so rein, dass es nicht nur Nahrung für den Körper war, sondern auch für die Seele und die Verbindung zum Göttlichen.

Im Ayurveda heißt es: Ghee ist das flüssige Licht. Es bringt Klarheit, nährt das innere Feuer – unser Verdauungsfeuer – und schenkt uns Lebenskraft, Ojas genannt.

Ursprünglich hatte Ghee aber auch einen ganz praktischen Grund: In der Hitze Indiens wurde Butter schnell ranzig. Indem man sie klärte, entstand ein reines Fett, das nicht nur länger haltbar war, sondern gleichzeitig wertvolle Heilkräfte entfaltete.

So wurde Ghee zu einem Schatz:

🌿 ein Heilmittel,

🌿 ein Lebensmittel,

🌿 und eine heilige Substanz.

Bis heute wird in Indien zu besonderen Anlässen eine kleine Ghee-Lampe entzündet – als Symbol für Licht, Bewusstsein und Schutz. Und genau dieses goldene Licht tragen wir auch in uns, wenn wir Ghee herstellen und verwenden.“

🌿 Märchen vom flüssigen Licht 🌿

Es war einmal, vor sehr, sehr langer Zeit, als die Menschen noch dicht an den Feuern der Götter saßen. Sie sangen Lieder, sprachen Mantras und schauten in die Flammen, die mit den Sternen zu sprechen schienen.

Eines Tages bemerkten sie, dass die Butter, die sie aus der Milch der Kühe gewannen, schnell verdarb. Sie suchten nach einer Möglichkeit, ihre Nahrung haltbar zu machen – und baten die Götter um Hilfe.

Da erschien Agni, der Gott des Feuers, und flüsterte:

„Legt die Butter in meine Flammen, lasst sie atmen, bis sie ihr reines Herz zeigt. Dann bleibt nur das Goldene, das Klarste, das Leuchtende.“

Die Menschen folgten dem Rat. Sie ließen die Butter schmelzen, schäumte und zischte – und auf einmal lag im Topf eine goldene, klare Flüssigkeit. Als sie davon kosteten, spürten sie Wärme, Kraft und Ruhe zugleich.

„Dies ist nicht mehr nur Butter,“ sagten sie ehrfürchtig. „Dies ist flüssiges Licht.“

Sie nannten es Ghee. Von diesem Tag an wurde es nicht nur zum Kochen verwendet, sondern auch den Göttern geopfert, als Brennstoff für Lampen und als Heilmittel für Körper und Seele.

Und so sagt man bis heute:

Wer Ghee mit Liebe zubereitet, entzündet ein Licht in sich selbst – ein Licht, das nährt, reinigt und niemals verlöscht.

So können auch Veganer:innen die ayurvedischen Prinzipien praktisch umsetzen:

🌱 Vegane Alternativen zu Ghee nach Dosha

Für Vata (luftig, trocken, kalt)

  • Sesamöl (wärmend, nährend, erdend)
  • Mandelöl (mild, süßlich, aufbauend)
    👉 Hilft, Trockenheit und Nervosität zu besänftigen.

Für Pitta (feurig, heiß, scharf)

  • Kokosöl (kühlend, besänftigend, harmonisierend)
  • Sonnenblumenöl (leicht, kühlend, neutral)
    👉 Lindert Hitze, Gereiztheit und Übersäuerung.

Für Kapha (schwer, ölig, träge)

  • Leinöl (leicht, trocken, fördert Beweglichkeit)
  • Senföl (wärmend, scharf, anregend – aber sparsam verwenden)
    👉 Unterstützt Stoffwechsel, wirkt anregend und reduziert Schwere.

🌟 Allgemeine Tipps

  • Immer Bio-Qualität und kaltgepresst wählen.
  • Öle je nach Gericht und Dosha-Situation einsetzen.
  • Im Ayurveda gilt: Das richtige Fett ist Träger von Lebensenergie (Ojas) – auch ohne Ghee kann man diese Wirkung fördern.

Historische und kulturelle Bedeutung

  • Im Ayurveda gilt Ghee als sattvisches Lebensmittel, das Ruhe, Klarheit und inneres Gleichgewicht fördert  .
  • Es wird als „Amritam“, also Lebenselixier, angesehen – verjüngend (Rasayana) und stärkend  .
  • In hinduistischen Ritualen ist Ghee zentral: Es wird bei Feuerzeremonien (Yajnas) als Opfergabe verwendet und symbolisiert Reinheit und göttliche Energie  .

Ayurvedische Eigenschaften & Wirkung

  • Geschmack (Rasa): süß
    Eigenschaften (Guna): ölig, weich
    Wirkpotenz (Virya): kühlend  .
  • Ghee:
    • stärkt Agni (Verdauungsfeuer) und unterstützt die Bildung der Sapta Dhatus (sieben Gewebeebenen)  .
    • fördert Ojas – die Lebensenergie, die Immunität, Vitalität und geistige Stabilität stärkt  .
    • wirkt besonders günstig auf Vata- und Pitta-Konstitutionen  .
    • dient als Yogavahi, also Trägerstoff für Heilpflanzen und Wirkstoffe  .
  • Weitere Vorteile:
    • Verbessert Geistige Klarheit (Medha) und Intelligenz  .
    • Unterstützt Haut und Gelenke, Fruchtbarkeit und hormonelle Balance  .

Anwendungen in Alltag und Ritualen 

  • Kulinarisch: Ideal zum Braten und Dünsten; besonders Gewürze entfalten ihr Aroma, wenn sie vorher in Ghee geröstet werden  .
  • Täglich: Schon ein kleiner Löffel in Milch verträgt sich gut mit den ayurvedischen Prinzipien  .
  • Ayurvedische Anwendungen:
    • Bei Panchakarma––nach intensiver Reinigung––trinkt man morgens warmes Ghee, um Schlacken („Ama“) zu lösen  .
  • Körperpflege: Extern wirkt Ghee nährend, beruhigend und eignet sich für Abhyanga (Selbstmassage) besonders bei trockener oder Vata-haut  .

Moderne Wissenschaft & Hinweise

  • Ghee enthält Butyrat, ein kurzkettiges Fettsäuren mit positiven Effekten auf die Darmflora  .
  • Reich an Vitaminen A, D, E, K und Antioxidantien; unterstützt Fettlösliche Aufnahme wichtiger Nährstoffe  .
  • Auch Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren sowie CLA (konjugierte Linolsäure) sind enthalten – potenziell leistungsfördernd  .
  • Achte auf den Sättigungsgrad – zu viel Ghee ist wegen des hohen Gehalts an gesättigten Fetten nicht ideal. Empfohlen werden etwa 1 Teelöffel pro Tag  .
  • Wissenschaftliche Studien sind zwar vielversprechend, aber noch begrenzt. Deshalb: Maßvoll einsetzen  .

Fazit & Empfehlungen

  • Ghee ist ein vielseitiges, ayurvedisches Superfood – kulinarisch, therapeutisch und spirituell wertvoll.
  • Unterstützt Verdauung, Immunität, Gewebeaufbau, emotionale und geistige Balance.
  • Anwendung in kleinen Mengen – ergänzt durch moderne Erkenntnisse – möglich und sinnvoll.
  • Lade deine Zuhörer ein: „Probiert Ghee in Vorbereitung auf eure eigenen Tag- oder Dinacharya-Routinen“, z. B. morgens in warmer Milch oder abends für eine sanfte Massage.

Mediziniertes Ghee (Ghrita) – Überblick

  • Im Ayurveda gilt Ghee als Yogavahi = Trägerstoff. Es kann die Wirkung von Heilkräutern tiefer in die Gewebe und sogar ins Nervensystem bringen.
  • Die Kombination nennt man Ghrita. Sie wird sowohl innerlich (als Nahrung oder Medizin) als auch äußerlich (Massage, Nasya) angewendet.
  • Besonders bewährt ist es bei Nervenstärkung, geistiger Klarheit, Haut- und Augenpflege, Verdauung, Entgiftung.

🌱 Beispiele für mediziniertes Ghee

1. Brahmi-Ghee (für Konzentration & Nerven)

  • Zutaten: 2 EL Ghee, 1 TL getrocknete Brahmi-Blätter (oder Brahmi-Pulver), 100 ml Wasser.
  • Zubereitung:
    1. Wasser mit Brahmi aufkochen, bis es auf ca. 1/4 reduziert ist.
    2. Flüssigkeit durchsieben und mit dem Ghee sanft erhitzen, bis das Wasser vollständig verdampft ist.
    3. Abkühlen lassen und in ein Glas füllen.
  • Anwendung: 1 TL morgens in warmer Milch oder Wasser; unterstützt Konzentration, geistige Klarheit und Nervenstärke.

2. Triphala-Ghee (für Verdauung & Augen)

  • Zutaten: 2 EL Ghee, 1 TL Triphala-Pulver, 100 ml Wasser.
  • Zubereitung: wie oben beschrieben.
  • Anwendung: 1 TL abends vor dem Schlafengehen in heißem Wasser – reinigend, unterstützt Augen und Darm.

3. Kurkuma-Ghee (entzündungshemmend)

  • Zutaten: 2 EL Ghee, 1 TL Kurkumapulver, 1 Prise schwarzer Pfeffer.
  • Zubereitung: Ghee sanft erwärmen, Kurkuma und Pfeffer einrühren, kurz köcheln lassen.
  • Anwendung: In warme Milch (Goldene Milch) oder zum Würzen von Gemüse – stärkt Immunsystem, wirkt entzündungshemmend.

4. Ashwagandha-Ghee (kräftigend & beruhigend)

  • Zutaten: 2 EL Ghee, 1 TL Ashwagandha-Pulver.
  • Zubereitung: Ghee sanft erhitzen, Ashwagandha unterrühren, kurz köcheln lassen.
  • Anwendung: Abends in warmer Milch – beruhigend, aufbauend, gut bei Stress und Schlafproblemen.

💡 Tipps

  • Mediziniertes Ghee immer in kleinen Mengen (1–2 TL pro Tag).
  • In sauberen Glasgefäßen aufbewahren, kühl und dunkel lagern.
  • Ayurvedisch gesehen sollten Ghritas frisch zubereitet und nicht monatelang aufgehoben werden (außer klassische Rasayana-Ghritas aus der Tradition).

Ist Ghee gesund? Eine ausgewogene Sichtweise 

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht enthält Ghee:

  • Buttersäure (Butyrat): Energiequelle für bestimmte Darmzellen
  • CLA (konjugierte Linolsäure): in einigen Diäten geschätzt
  • Fettlösliche Vitamine A, E, K

Diese natürlichen Bestandteile bleiben durch die schonende Herstellung erhalten. Da Ghee auch gesättigte Fettsäuren enthält, solltest du es in Maßen konsumieren. Wenn du erhöhte Cholesterinwerte hast oder an Fettstoffwechselstörungen leidest, hole dir bitte individuellen ärztlichen Rat.

Ghee kann ein sinnvoller Bestandteil einer ausgewogenen, typgerechten Ernährung sein – ersetzt aber keine professionelle Ernährungsberatung. Achte immer auf Qualität und übertreibe es nicht mit der Menge.

Ghee oder Butter? Die wichtigsten Unterschiede 

MerkmalGheeButterButterschmalz
LaktosefreiJaNeinMeistens Ja
RauchpunktHoch (~250 °C)Niedrig (~175 °C)Mittel
GeschmackNussig, mildCremigNeutral
HaltbarkeitLange haltbar, ungekühltKühlung nötigGekühlt haltbar

Ghee ist besonders hitzestabil, lange haltbar und leichter verdaulich. Wenn du laktosefreie oder ayurvedische Optionen suchst, ist Ghee ideal. Durch den hohen Rauchpunkt eignet sich Ghee besonders für das Kochen bei höheren Temperaturen – zum Beispiel, um Gewürze schonend anzurösten und ihr volles Aroma zu entfalten.

Ghee in der Küche verwenden 

Ghee ist eine vielseitige Alternative zu anderen Fetten:

  • Kochen & Braten: Perfekt zum Braten von Gemüse, Gewürzen oder Reis
  • Backen: Für ayurvedische Kekse, Energieriegel oder Kuchen
  • Verfeinern: Ein Löffel über warme Speisen gibt Aroma und ein samtiges Mundgefühl
  • Heilgetränke: Basis für „goldene Milch“ mit Gewürzen und warmer Milch

Du kannst Ghee auch in Salatdressings verwenden oder über gedämpftes Gemüse geben. Während Fastenkuren (z. B. Kitchari) dient Ghee als sanfte Energiequelle. Manche trinken morgens warmes Wasser mit einem Teelöffel Ghee zur Förderung der Verdauung. Auch in gebratenem Brot oder über gerösteten Gewürzen verstärkt Ghee den Geschmack und verbessert die Verträglichkeit. Ein Teelöffel Ghee vor dem Mittagessen hilft, das Pitta-Dosha zu regulieren.

Tipps zum Kauf von Ghee 

  • Bio-Ghee: Ohne Pestizide, ohne Zusatzstoffe
  • Herkunft: Aus Weidemilch oder traditioneller Herstellung (z. B. Kupferkessel)
  • Farbe & Konsistenz: Goldgelb, homogen, keine Rückstände
  • Geruch: Mild, leicht nussig – nicht verbrannt oder sauer

Achte außerdem auf die Verpackung: Glas ist ideal. Die Zutatenliste sollte nur „Butter“ enthalten – am besten aus biologischer Weidehaltung.

Fazit: Ghee als Teil deines bewussten Lebensstils 

Ghee ist kein Wundermittel – aber ein wertvolles Lebensmittel mit langer Tradition. Im Ayurveda wird es geschätzt für seine Vielseitigkeit, Verträglichkeit und spirituelle Bedeutung – ob zur Verdauungsförderung, geistigen Klarheit oder in Reinigungsritualen.

Wenn du auf natürliche Zutaten, deine persönliche Konstitution und hohe Qualität achtest, kann Ghee fester Bestandteil deiner bewussten Ernährung werden.

Häufige Fragen 

1. Was ist der Unterschied zwischen Ghee und Butterschmalz?

Ghee wird länger erhitzt, hat ein nussigeres Aroma und enthält keine Milchbestandteile. Es wird im Ayurveda auch therapeutisch genutzt – nicht nur zum Kochen. In industriell herstelltem Butterschmal wird oft Stickstoff zugesetzt.

2. Ist Ghee für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet?

Ja. Da die Milchbestandteile bei der Herstellung entfernt werden, ist Ghee in der Regel laktosefrei. Bei starker Intoleranz: auf zertifizierte Produkte achten.

3. Wie lange ist Ghee haltbar?

Ungeöffnet oft mehrere Monate oder Jahre – auch ohne Kühlung. Nach dem Öffnen kühl, dunkel und trocken lagern. Je reiner das Ghee, desto länger ist es haltbar.

4. Wie verwende ich Ghee richtig?

Zum Kochen, Braten, Backen – oder als Topping für Reis, Currys oder Gemüse. In kleinen Mengen stärkt es laut Ayurveda die Verdauung.

5. Wie viel Ghee pro Tag ist empfehlenswert?

Das hängt vom Typ ab. Ayurveda empfiehlt meist 1–2 TL täglich. Für Vata-Konstitutionen darf es mehr sein, da sie mehr Schmierung und Nährstoffe brauchen

Kleine Zeremonie zum Abschluss

Wenn du magst, kannst du ein winziges Löffelchen des frisch bereiteten Ghees opfern – z. B. in einer kleinen Schale mit einer Blume – als Dank für Fülle und Nahrung.

Hautpflege mit Ghee

🌼 Ayurvedische Nachtcreme mit Ghee

(Regenerierend, beruhigend & glättend)

Wirkung

Diese Creme:

  • nährt die Haut tief bis in die Gewebeschichten (Rasa & Mamsa Dhatu),
  • wirkt regenerierend bei Trockenheit, Fältchen und Rötungen,
  • bringt ruhigen, gleichmäßigen Teint und verfeinert die Hautstruktur,
  • beruhigt Vata und Pitta (ideal bei empfindlicher, trockener oder gereizter Haut).

🌿 Zutaten (für ca. 50 ml)

  • 2 TL reines Ghee (am besten selbstgemacht, frisch)
  • 1 TL Jojobaöl (balanciert die Konsistenz, leicht und stabil)
  • 1 TL Rosenwasser oder Destillat von Sandelholz / Lavendel
  • 3–5 Tropfen ätherisches Öl (nach Hauttyp):
    • 🌸 Rosenöl – für empfindliche, reife Haut
    • 🌼 Lavendel – beruhigend, ausgleichend
    • 🍊 Mandarine oder Geranie – für lebendige Ausstrahlung
  • optional: 1 Msp. Aloe-Vera-Gel oder Honig (für zusätzliche Feuchtigkeit)

🔥 Zubereitung

  1. Das Ghee leicht erwärmen, bis es flüssig wird (nicht heiß).
  2. Jojobaöl und Rosenwasser zugeben und mit einem kleinen Milchaufschäumer oder Mini-Schneebesen emulgieren, bis eine zarte, cremige Konsistenz entsteht.
  3. Wenn du möchtest, jetzt Aloe-Vera-Gel oder Honig einrühren.
  4. Zum Schluss die ätherischen Öle tropfenweise hinzufügen und noch einmal gut verrühren.
  5. In ein sauberes Glasgefäß füllen und im Kühlschrank aufbewahren.

🌙 Anwendung

  • Nach der abendlichen Reinigung auf leicht feuchte Haut auftragen.
  • Sanft einmassieren – besonders an Stirn, Wangen, Hals und Dekolleté.
  • Ideal als Abendritual: während du die Creme aufträgst, atme tief und sage innerlich:
    „Ich nähre meine Haut, mein Herz und mein Licht.“

🕉️ Mantra & Energie

Om Shreem Somaya Namaha

– Dieses Mantra ruft die Mond- und Soma-Energie: kühlend, heilend, weiblich, regenerierend.

Es unterstützt, dass sich die Creme nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Seele legt.

🌕 Ayurvedische Nachtcreme mit Ghee – nach Dosha-Typ

🌬️ VATA – nährend, beruhigend, stabilisierend

Typ: trockene, empfindliche, dünne oder früh faltige Haut

Ziel: Feuchtigkeit, Schutz, Regeneration & Erdung

🌿 Zutaten

  • 2 TL Ghee
  • 1 TL Mandelöl oder Sesamöl (mild geröstet)
  • 1 TL Rosenwasser oder Orangenblütenwasser
  • 1 Msp. Honig oder Aloe-Vera-Gel
  • 3 Tropfen ätherisches Öl von Rose, Sandelholz oder Vanille

Wirkung

Diese Creme stärkt die Hautbarriere, wirkt besänftigend und schenkt ein Gefühl von Geborgenheit.

Ideal bei Spannungsgefühl, Trockenheit, Wind- oder Winterhaut.

🕉️ Ritual

Trage sie mit warmen Händen in kreisenden Bewegungen auf und sprich:

„Ich erlaube mir, zu ruhen und genährt zu sein.“

🔥 PITTA – kühlend, ausgleichend, harmonisierend

Typ: empfindliche, zu Rötung oder Entzündung neigende Haut

Ziel: Kühlen, Entzündungen beruhigen, Strahlkraft fördern

🌿 Zutaten

  • 2 TL Ghee
  • 1 TL Kokosöl oder Jojobaöl
  • 1 TL Rosenwasser oder Sandelholz-Hydrolat
  • 1 Msp. Aloe-Vera-Gel
  • 3 Tropfen ätherisches Öl von Lavendel, Rose oder Geranie

Wirkung

Beruhigt Hitze, Irritationen und emotionale Unruhe.

Lässt die Haut über Nacht regenerieren und kühlt sanft.

🕉️ Ritual

Trage sie nach dem Abendwaschen mit dem Gefühl auf, dich innerlich zu erfrischen.

„Ich kühle mein Herz mit Liebe und Frieden.“

🌿 KAPHA – belebend, entstauend, klärend

Typ: eher fettige, dickere, manchmal träge oder blasse Haut

Ziel: Aktivieren, Entgiften, die Poren öffnen und Leichtigkeit bringen

🌿 Zutaten

  • 2 TL Ghee
  • 1 TL Traubenkernöl oder Distelöl
  • 1 TL Hamameliswasser oder Rosmarinhydrolat
  • 1 Msp. Honig (wärmend, leicht reinigend)
  • 3 Tropfen ätherisches Öl von Rosmarin, Zitrone oder Basilikum

Wirkung

Fördert die Durchblutung, regt Stoffwechsel und Lymphfluss an.

Die Haut wirkt klarer, wacher und frischer.

🕉️ Ritual

Massiere die Creme leicht nach oben streichend ein, um stagnierende Energie zu lösen.

„Ich öffne mich der Lebendigkeit und Leichtigkeit.“

💛 Allgemeine Anwendung

  • Abends nach der Reinigung auf leicht feuchte Haut auftragen.
  • 2–3 Minuten sanft einmassieren.
  • Bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank 2–3 Wochen haltbar.

Claudia Maria Reinlein …….. http://www.dasprinzipgesundheit.com

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